Multiple Sklerose (MS) und andere Autoimmun-Erkrankungen verlangen unsere volle Aufmerksamkeit.

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Sind Autoimmun-erkrankungen heilbar?

Autoimmun-Erkrankungen wie z.B. Multiple Sklerose haben viele “Gesichter”: Schulmedizinisch gesehen sind Autoimmun-Erkrankungen nicht heilbar. Allenfalls ist der Zustand einer Remission erreichbar. Remission bezeichnet diejenige Zeit, in welcher weder ein erneuter Schub noch Symptome aufgetreten sind.

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Wäre es nicht schön, wenn Multiple Sklerose oder eine andere Autoimmun-erkrankung bald in dauerhafter Remission wäre?

Eine dauerhafte Remission ist das Ziel unserer Behandlung. Seit Langem schon wird die Funktion des Hormons Vitamin D in der Behandlung von Autoimmun-Erkrankungen (insbesondere der Multiplen Sklerose) untersucht - mit teils beachtlichen Erfolgen. Vor allem in frühen Stadien der Erkrankung sind die Symptome zumeist langfristig einschränkbar. Aber auch in späteren Stadien kann häufig eine Verminderung der Beschwerden erreicht werden.

 

Vitamin D-Resistenz?

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Die Vitamin D-Resistenz als einer der Entstehungsmechanismen von Autoimmun-Erkrankungen ist noch Gegenstand der Forschung. Verschiedene Erkrankungen sind bereits bekannt, die im Zusammenhang mit einer genetischen Mutation des Vitamin D-Rezeptors stehen, welche diese Patienten resistent gegen Vitamin D reagieren lassen. Weitere Ursachen der Resistenz können aber auch Vitamin D umwandelnde und aktivierende Enzyme sein. Genetische Mutationen dieser verschiedenen, sogenannten Hydroxylasen, sind neben Veränderungen von Vitamin D-Transport- und Bindungsproteinen weitere Möglichkeiten, wie es zu einer solchen Vitamin D-Resistenz kommen kann. Insbesondere Patienten mit mehreren der vorgenannten Probleme haben häufig darunter zu leiden – unerkannt.

Wirkt diese Therapie auch bei anderen autoimmunen Erkrankungen?

  • Multiple Sklerose

  • Morbus Crohn

  • Colitis Ulcerosa

  • Psoriasis

  • Vitiligo

  • Autoimmune Polyneuropathie

  • Guillain-Barré Syndrom

  • Rheumatoide Arthritis

  • Psoriasis-Arthritis

  • Myasthenia gravis

  • Polymyositis

  • (systemischer) Lupus erythematodes

  • Hashimoto Thyreoiditis

  • und viele mehr (fragen Sie uns gerne)

Ja. Denn Vitamin D ist anerkannt als einer der wichtigsten Faktoren zur Beeinflussung des Immunsystems. Dabei beeinflusst und reguliert Vitamin D eine Vielzahl von Genen in jeder Zelle dieses Abwehrsystems.

Patienten mit Vitamin D-Mangel sind daher empfänglicher für eine Vielzahl von Autoimmunerkrankungen.

Wie beeinflusst Vitamin D das Immunsystem?

Vitamin D unterdrückt verschiedene Arten von Abwehrreaktionen des Immunsystems. Bekannt ist beispielhaft die sogenannte Th 17 Reaktion, die als eine der ursächlichen Bausteine bei Autoimmunerkrankungen gilt. Vitamin D kann diese Reaktion hemmen. Zugrunde liegt der Th17 Reaktion eine Überproduktion des Abwehrbotenstoffs Interleukin 17. Weitere detaillierte Grundlagen und eine ausführliche Darlegung des Forschungsstands sprengen sicherlich den Rahmen des Lesers, der zunächst Orientierung sucht.

Kommen Sie doch mal vorbei zu einer unserer, im Verlauf regelmässig stattfindenden Schulungen, um vertieftes Wissen und gerne auch Detailwissen zu erfahren.

Wie läuft eine Behandlung ab?

Zunächst erheben wir einen ausführlichen Blutstatus (Knochen, Niere, Elektrolytsalze, (Neben)-Schilddrüse, Vitamin D, Magnesium, B-Vitamine u.a). Je nach Erkrankungsstadium und vorliegender Blutergebnisse wird eine therapeutische Vitamin D-Dosierung täglich verordnet. Vermeidung von toxischen Dosierungen mit Nebenwirkungen ist wichtig. Daher ist eine ärztlich begleitete und gut instruierte Anwendung notwendig. Zudem ist auf regelmässige Therapiekontrollen zu achten. Diese beinhalten u.a. regelmässige Kontrollen aller erwähnten Blutparameter sowie eine langsame Anpassung der Vitamin D-Dosis. Neben MRT-Scan-Aufnahmen zur Verlaufskontrolle aktiver Läsionen der Hirnsubstanz sowie Knochendichte-Scans ist eine Ernährungsberatung und vereinzelt Urinanalysen zur Einstellung der Calciumkonzentration Bestandteil unseres Konzeptes. Ebenso achten wir auf verschiedene Zugaben vom Mikronährstoffen, wie bspw. Magnesium und Vitamin B2, welche die Enzyme, die Vitamin D verändern und aktivieren, so dringend benötigen.

Nicht zuletzt die richtigen Konzentrationen, Interpretationen der Laboranalysen, Erfahrungen in zeitlichen Abständen, sowie korrekte Auswahl und Anwendung apparativer Diagnostik erfordern Expertise, die wir Ihnen gerne zur Verfügung stellen.

Zusammenfassender Überblick:

  • Primäre Anwendung: Multiple Sklerose und andere Autoimmunerkrankungen

  • Langsam angepasste Vitamin D-Gabe bei abgeklärter Vitamin D-Resistenz

  • Begleitende Calcium-reduzierte Diät durch unsere Ernährungsberater

  • Angepasste sportliche Fitness

  • Genügende Wasserzufuhr (Hydratation)

  • Abklärung des Calcium Knochen-Stoffwechsels

  • Engmaschige Kontrolle des Therapieerfolges

  • Vermeidung toxischer Dosierung

  • Laborkontrollen im Intervall (Hormon- und Stoffwechselparameter)

  • Bei Multipler Sklerose: MRT-gestütze Aufnahmen zur Abklärung aktivierter Läsionen

 

Ihre Ansprechpartner

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Für Fragen zu Autoimmun-Erkrankungen stehen Ihnen bei Wise Medicine in Winterthur Dr. med. Heinz Lüscher und Dr. med. Florian Lauinger zur Verfügung. Gerne sind wir für Sie da!